CDS - Finanzielle Massenvernichtungswaffen
Nanu? CDS aus 2016? Und das bei unserem Corona-Hype? Was soll das? Das, liebe Freunde, bringt jetzt das Finanzsystem weltweit zum Einsturz! Denn das verursacht den gewaltigen Geldbedarf (Liquidität!) der jeweiligen "Gegenseite", wenn CDS´s "ziehen". Dann muss gezahlt, geleistet werden, sofort. Also verkaufen, was möglich ist.
Und CDS sind nicht die einzigen Casino Derivate der Finanzmobster. Da gibts noch Wetten auf Währungen und eine gewaltige Menge von Zinsderivaten. Und das alles kommt gerade ins rutschen! Na toll - der Monster-crash! (HF 3/2020)
June 23, 2016 Von Ernst Wolff
Markierungen und Kommentare, Ergänzungen durch HF
Credit Default Swaps (CDS)! Mit diesen Kreditausfallversicherungen auf Banken, Staaten und Unternehmen (und deren Anleihen) wird bewusst auf deren Zahlungsschwierigkeiten spekuliert. Man spekuliert darauf, dass es dem Patienten schlechter geht.
HF: Und wenn es ihm schlechter geht, er sogar kollabiert, dann gibt es schnell mal ein Erdbeben in der Finanzwelt, das alles mit sich reist – auch die realen nationalen Wirtschaften. Das ist Bankers Hebel - die ständige Drohung - für „too big to fail“!
Wie die Website „Business Insider“ vergangene Woche meldete, hat der Hedgefonds Perry Capital im Februar Kreditausfallversicherungen auf Unternehmensanleihen im Wert von insgesamt $ 1 Mrd. erworben. Der Fonds geht also davon aus, dass die betroffenen Unternehmen trotz ihrer derzeit soliden Bewertung durch Rating-Agenturen in absehbarer Zeit in Zahlungsschwierigkeiten geraten werden.
Wenn Perry Capital auf eine derartige Entwicklung setzt, sollte man aufhorchen: Ex-Goldman-Sachs-Manager Richard Perry, der den Fonds führt, gehört zu den wenigen Wallstreet-Bankern, die bereits Ende 2006 auf den Absturz des US-Häusermarktes gewettet haben. Er lag damit genau richtig und strich auf diese Weise allein im Jahr 2007 einen Gewinn von mehr als einer Milliarde US-Dollar ein. (Siehe auch der Film „The Big Short“, in dem diese Wetten thematisiert werden.)
Dass Perry jetzt erneut handelt, erhellt zwei vollkommen unterschiedliche Sachverhalte: Zum einen, dass Insider aus der Finanzbranche die gegenwärtige Marktlage im Gegensatz zu Politik und Medien als überaus instabil einschätzen. Zum anderen, dass es trotz aller Beteuerungen seitens der Politik sieben Jahre nach der Krise von 2008 immer noch möglich ist, vom Niedergang einzelner Unternehmen (oder Staaten und deren Anleihen) zu profitieren und auf diese Weise zur Destabilisierung des globalen Finanzgefüges beizutragen. Hierzu einige Erläuterungen: