Arbeit HF Buch - vergriffen

Eine Kurzinfo aus "Arbeit für Millionen" - Kapitel 2

Wachsende Produktivität ist eine durchaus positive Erscheinung in unserer freien Marktwirtschaft - aber sie kostet uns auch Arbeitsplätze. Die Verteilung der Erwerbsarbeit dagegen ist eine wichtige Maßnahme für mehr Arbeitsplätze! Steigende Produktivität ist der Motor unseres Wohlstandes! Sie ist also auch eine wesentliche Ursache für die Arbeitslosigkeit. Die Verteilung der Erwerbsarbeit ist das natürliche Gegenstück, sie wirkt schnell und kann gezielt da eingesetzt werden, wo der Abbau direkt ansteht, vorteilhaft für alle, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Gesellschaft. Also:... die 32-Stunden-Woche?


Nein, das nicht! Aber eine Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde wird uns schon deutliche Effekte bringen! Unbezahlbar !? werden einige sagen! Wir aber rechnen nach! Wir untersuchen die finanziellen Auswirkungen, die Vorteile und die Nachteile. Was bringt uns eine Arbeitszeitverkürzung für die Staatsfinanzen, wie verändert sich die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen in unserer Volkswirtschaft?
Dabei zeigt sich: Wir brauchen weniger als 1,5 Stunden in vier Jahren! Und das mit Vorteilen für alle, für die Unternehmen mit den Arbeitgebern, für die Arbeitnehmer und für den Staat - also für die gesamte Gesellschaft. Wie können wir diesen Weg gehen? Das Konzept für mehr Arbeitsplätze zeigt, wie diese Maßnahme mit anderen zusammenwirkt. Wir müssen lernen, mit der wachsenden Produktivität umzugehen und das Mittel der Arbeitszeitverkürzung "dosiert" einzusetzen.


Arbeitszeitverkürzung - eine scharfe Waffe gegen die Arbeitslosigkeit!

AZ VerkürzungWir betrachten die Entwicklung der Arbeitszeitverteilung über die kommenden fünf Jahre in unserem "Konzept für mehr Arbeitsplätze". Glauben Sie uns, dass die durchschnittlichen Wochenarbeitszeiten in dieser Zeit durch Arbeitszeitverkürzung für zwei Drittel der abhängig Beschäftigten auf etwa 36 Stunden sinken können? Und das bei vollem Lohnausgleich und mit richtigen Vorteilen für den Staat, die Wirtschaft und für die Gesellschaft? Wir haben damit einen wichtigen Pfeiler, um das Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Gesellschaft nicht nur langsam wieder herzustellen, sondern auch in Zukunft zu erhalten!

Einige Merksätze zu diesem Teilthema

  • Der Zuwachs an Produktivität kostet uns etwa 400 .000 Arbeitsplätze pro Jahr
  • Die Produktivität in der Wirtschaft wächst um durchschnittlich drei Prozent, im Staat sinkt sie und ist nur etwa halb so groß wie in der Wirtschaft
  • Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen bleibt fast konstant und verschiebt sich zu höherwertigen Produkten
  • Die Schere zwischen stagnierender Nachfrage und steigender Produktivität öffnet sich weiter; dadurch gibt es auch weiterhin Arbeitslose
  • Wachsende Produktivität ist das positive Ergebnis der freien Marktwirtschaft und der Konkurrenz in der Wirtschaft - wir müssen lernen damit umzugehen!

Die Verteilung der Erwerbsarbeit - eine scharfe Waffe gegen die Arbeitslosigkeit

  • Der Einzelne arbeitet weniger; Wochenarbeitszeit, Jahresarbeitszeit und Lebensarbeitszeit müssen weiter sinken
  • Eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit bringt uns etwa 500.000 Arbeitsplätze
  • Gewerkschaften und AG-Verbände, Manager und Betriebsräte bringen die Lösungen, der Gesetzgeber schafft den Rahmen, soweit nötig
  • Überstundenabbau kann schnell etwa 120.000 Arbeitsplätze pro Jahr bringen und zusätzlich die Lohnstückkosten entlasten
  • Teilzeitarbeit kann 120.000 Arbeitsplätze pro Jahr bringen; Vorruhestand + Zeitkonten weitere 120 .000
  • Mehr Frauenarbeit bedingt eine höhere Beteiligung des Mannes an der unbezahlten und unterbewerteten Arbeit in der Familie; dies ist gesellschaftlich eine positive Entwicklung!

... mehr dazu in "Arbeit für Millionen"

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